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    Sie ist aus dem Hotel Restaurant La Siala nicht mehr wegzudenken: unsere Kuh Ladina. Aber wie kam sie eigentlich von der Weide an die Wand? Fragen wir sie doch einfach selbst.

    Eine Geschichte erzählt von Ladina und geschrieben von der Autorin Tabea Ammann.

    Eine Kuh macht «muh» und viele Kühe machen Mühe. Das sagt man so. Stimmt auch. Das kannst du mir ruhig glauben. Ich muuhss es nämlich wissen. Schliesslich bin ich eine Kuh. Ein waschechtes «rätisches Grauvieh», ganz typisch für die Region und mit allen Wassern gewaschen. Ladina heisse ich. Meine Freundinnen sind auch Kühe. Meine beste ist Flora. Und dann sind da noch Lotta, Cornelia und Hermine. Wir halten unsere Bauernfamilie ganz schön auf Trab, wenn nicht sogar – sagen wir salopp – auf Galopp! Ich kann aber auch eine ganz andere Gangart: Dann hänge ich im Gang ab. Als Gang Art. Oder auch als Kunst über deinem Bett. Also eigentlich als schönes Foto überall im Hotel Restaurant la Siala. Du willst wissen, wie ich dahin gekommen bin? Ist doch klar: Weil nur «Kuh Love is true Love!» Das ist natürlich Quatsch. Aber es klingt gut und fast noch besser als die eigentliche Geschichte.

    Potz Blitz

    Die eigentliche Geschichte ist weniger romantisch. Sie ist schon fast unheimlich. Finde ich zumindest. Schuld daran ist der Donnergott mit seinem Blitzgewitter. Nicht, dass ich per se Angst vor Gewittern hätte. Auf der Alp gibt’s die im Hochsommer manchmal auch. Und ich bin trotzdem gerne auf der Alp. Eigentlich am allerliebsten. Obwohl ich dort sogar richtig arbeiten muuhss. Unsere Anwesenheit, also die von Flora, Lotta, Cornelia, Hermine und mir, ist für die Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht nämlich enorm wichtig. Wir schützen die Alpweiden vor der Verwaldung und schaffen so Lebensraum für viele Wildtiere und Insekten. Das, indem wir uns den lieben langen Tag den Bauch mit Alpkräutern und Gräsern vollschlagen. Und dabei sehen wir auch noch ausgesprochen gut aus. Frag mal die Fotoalben dieser Welt! Aber zurück zum Donnergott. Potz Blitz!

    Wie gesagt, auf der Alp gibt’s ab und an ein Gewitter. Mal kommts samt Regen aus den Wolken, mal mit Nachdruck aus dem Muuhnd des Senns. Der wettert immer dann mit uns, wenn wir abends nicht rechtzeitig zum Melken in den Alpstall trotten.  Das verstehe ich, schliesslich muuhss er die Alpbutter und den Alpkäse pünktlich ins Tal und direkt auf deinen Teller liefern. Nur Flora, die versteht das nicht. Sie will abends nie rein. Für eine Kuh ist sie eine ziemliche Nachteule, sowieso ein schräger Vogel und eine echte Wildsau. Sie schlägt die Butter schon im Euter. Aber darum ist sie ja auch meine beste Freundin. Das ist klar und das mit dem Gewitter kommt auf der Alp auch nie überraschend. Die Vorzeichen sind immer deutlich: entweder türmen sich die Wolken auf oder Flora trödelt rum. Wenn dich aber das Gewitter im Stall erwischt, dann ist das schon eine ganz andere Geschichte – oder zumindest ein neues Kapitel.

    Ein neues Kapitel

    Den Winter verbringen wir im Laufstall. Da laufen wir frei rum, aber ansonsten läuft viel weniger als auf der Alp. Ich verbringe viel Zeit mit Tagträumen und Wiederkäuen. Das ist wichtig für meinen Verdauungsprozess. Wir Kühe würgen nämlich alles Futter aus dem ersten unserer vier Mägen, dem Pansen, wieder hoch, kauen und schlucken es erneut, um es weiter verdauen zu können. Darum nennt man uns auch Wiederkäuer. Bitte entschuldige, wenn du das wiederum erstmal verdauen muuhsst. Warum ich dir überhaupt davon erzähle, ist auch nur wegen dem Donnergott. Der hat mich nämlich beim Wiederkäuen eiskalt erwischt.

    Es war so ein typisch fauler Wintertag, an dem nur die Pistenfahrzeuge des Mikrokosmos Laax und die Mikroorganismen des Ladina Pansens auf Hochtouren liefen. Die einen bearbeiteten 224 Pistenkilometer und Wanderwege, die anderen feinstes Silofutter aus Bergwiese. Im Stall war es ruhig. Sogar Flora juckte mal kein Floh. Mir vielen beim Wiederkäuen gerade die Augen zu, als mich der Donnergott jäh aus meinen Tagträumen riss. «He du Kuh, mach mal muh!», sagte er zu mir. Von wegen! Was dann folgte, verschlug mir voll die Sprache. Ein heller Blitz zerriss das Dämmerlicht des Stalles. «Muuhss das jetzt wirklich sein?» Ich schaute ganz schön aus der Wäsche. Aber scheins nicht dumm, sondern richtig muuhtig und genau richtig. Denn zu meinem grossen Erstaunen folgte auf den Blitz kein Donnerwetter, sondern eine Handvoll Kräuterleckerli. Mein Pansen machte Party und auch ich freute mich ab der unerwarteten Wendung. Sieh an, der Donnergott mit seinem Blitzapparat war richtig nett! Er kraulte mich am Ohr und sagte zu mir: «Das ist ein Topshot Ladina, da muss ich weniger Nachbearbeiten als bei manchem Model.» Was auch immer das bedeuten mag. Ich jedenfalls kenne nur das Mödeli Butter und das bearbeitet der Senn. Er trennt den Rahm von der Milch und schlägt ihn, bis sich die Fettmoleküle verklumpen. Dann schüttet er die überschüssige Buttermilch ab und presst die feste Butter in eine schön geschnitzte Holzform. Er modelliert dann eben das Mödeli Butter. Das hat der Donnergott aber bestimmt nicht gemeint. Dafür was anderes Gutes: Seither spaziere ich jedenfalls nicht bloss auf der Alp rum, beobachte mit Flora die Fauna oder ruhe im Stall, sondern hänge eben auch im Hotel Restaurant la Siala ab. Und das finde ich ganz super. Und du doch auch, oder?

     

    Ladina wurde vom einheimischen Fotografen Dani Ammann ins rechte Licht gerückt und steht stellvertretend für all die regionalen Produkte, die wir von Herzen schätzen und im Restaurant La Siala verwenden.

    Denn, wie sagt man so schön: «Das Gute liegt so nah!»

    – Eier und Lamm kaufen wir vom Glennerhof in Castrisch/Ilanz,
    – Käse von der Cascharia in Brigels,
    – Gemüse und Früchte vom Gutsbetrieb Plankis in Domat/Ems,
    – Alpenarena Beef von Serafin Winzap in Falera,
    – Bergkäse von der Familie Casutt in Falera,
    – Bündner Spezialitäten von der Metzgerei Gurtner in Flims
    – und Brot- und Backwaren von der Bäckerei Romana in Laax.

     

    Copyright La Siala AG, Tabea Ammann

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